• This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Schule ohne Smartphones

Jeder von uns kennt den Druck, den Smartphones erzeugen. Den Druck, erreichbar zu sein, den Druck, dem Piepsen nachzugehen, den Druck, die Inbox zu überprüfen, den Druck, zu wissen, was auf dem Smartphone passiert. Das Gerät verlangta´ nach Aufmerksamkeit, denn wir alle werden permanent gereizt.

Ablenkung verhindert Aufmerksamkeit
Im Klartext: Smartphones sind Meister der Ablenkung und folglich Kommunikationskiller Nummer Eins. Kinder sind damit enorm überfordert, denn die Kommunikation mit dem Bildschirm hört schlicht nicht mehr auf. Unter anderem gehören Smartphones deshalb nicht in Schulen.

Denn fehlen in der Schule Aufmerksamkeit und Konzentration, ist Lernen nicht möglich. Aufgabe der Schule ist es in erster Linie, Kinder bestmöglich zu fördern und ihre Neugierde am Lernen zu wecken. Neben Schreiben, Lesen und Rechnen sind Fähigkeiten im sozialen Umgang miteinander und kritisches Denken die Voraussetzung, um lernfähig zu bleiben.

Miteinander reden statt tippen
Das Tippen, Wischen, Piepsen und Klingeln – im Unterricht und besonders in den Pausen – gehört nicht in Schulen. Das gemeinsame Toben, Spielen und sich Austauschen in den Pausen hingegen schon. Schülerinnen und Schüler können nur ohne Smartphone untereinander in einen echten Kontakt zueinander treten und sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Augen schauen, wenn sie sich unterhalten. Denken wir ernsthaft und intensiver wie bisher darüber nach, Smartphones in den Schulen für Kinder bis 14 Jahre in der Hausordnung zu verbieten! Einige Schulen in Vorarlberg und ganze Länder innerhalb Europas haben diesen Weg bereits beschritten.
Denn der Verzicht auf die permanenten Unterbrechungen durch das Smartphone bildet die Voraussetzung, um unseren Kindern Kreativität, Kommunikation, Kooperation und
kritisches Denken mit auf den Weg geben zu können.

Eigenverantwortlich lösen
Zahlreiche Eltern sowie Pädagoginnen und Pädagogen haben mich im Zuge meiner Arbeit auf Bundesebene kontaktiert: Einhellig wurde der Wunsch laut, dass sämtliche Schulen von ihrer Möglichkeit, eigenverantwortlich diese Maßnahme mitzutragen, Gebrauch machen sollen. Entscheidend sind hier eine gute Absprache untereinander und die Überzeugung, dass die Vermittlung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Medien in Volksschulen, neuen Mittelschulen und in den Unterstufen der Gymnasien keine Smartphones braucht. Dazu werde ich in der neuen Legislaturperiode unsere Schulen ermutigen.


© 2024 Martina Ess